Sonntag, 27. Februar 2022

Projekt - Datenblatt



Internationale Frauen-Kochschule Weilmünster


Projektdatenblatt


 

Projekt : Aufbau einer Kochschule Internationaler Frauen


Projekt-Standort : Weilmünster / Weiltal / Taunus ( Germany / Германия )


Projekt-Zeitraum : 2016 – 2025 bis Aufnahme des Kochschul-Unterrichtsbetriebes


Projekt-Träger : CID Institut www.cid-institut-de.blogspot.de


Projekt-Leitung : Tininiska Zanger Montoya


Projekt-Typ : Frauenprojekt, Internationales Kulturzentrum mit Leistungsangebot


Projekt-Finanzierung : KfW


Projekt-Finanzbedarf : geschätzt 50.000 € für Gebäude-Infrastruktur-Umbau & Einrichtung




Projekt – Ziel


Mittels des Umbaues des Fabrikgebäudes einer ehemaligen optisch-feinmechanischen Produktionsstätte für medizinische Untersuchungsapparate (Mikroskope) wird die Gebäude-Infrastuktur für ein Internationales Kulturzentrum mit spezifischem Leistungsangebot geschaffen, dessen Leitung von einem Trägerinnenkreis selbständiger, unabhängiger Immigrantinnen übernommen werden wird.


Parallel zur gebäudetechnischen Planungs- und Umsetzungsphase wird durch begleitende, angepasste Aktionen (Street-Food-Festivals) der zukünftige Kreis aus Projektleiterinnen und Leiterinnen des Kursangebotes zusammengeführt und die spätere Verwaltung, Unterrichtsorganisation und Event-Planung personell durch Verantwortungsübergabe vorstrukturiert.




Ziel – Gruppe


Das Frauen-Kochschulprojekt hat keine spezifisch definierte Zielgruppe sondern dient zur Schaffung einer beruflichen Aktivitäts-Stätte für selbständige, internationale Immigrantinnen als Teilzeit- oder Honorarkräfte im Berufsfeld Nahrungsmittelzubereitung – Restauration – Kulturvermittlung. Es soll so insbesondere für beruflich nicht integrierte Selbständige ein unabhängiges Tätigkeitsfeld geschaffen werden. Das Angebot richtet sich insbesondere auch an Personen aus marginalen Bevölkerungschichten ohne formelle Berufsqualifikation beziehungsweise mit noch unzureichenden Sprachkenntnissen, für die so ein professionelles Integrations- und Aufstiegsangebot als Kursleiterin für Kochkurse im Rahmen einer unabhängigen Frauen-Selbstverwaltungsstruktur geschaffen wird.


Desweiteren ist es Ziel des Projektes, interkulturelle Lebensgewohnheiten mittels gemeinsamer Nahrungsmittelzubereitung insbesondere auch an Angehörige zukünftiger Generationen zu vermitteln. Dies geschieht in Form von Kochkursen für internationale Rezepturen und gemeinsamen Einkäufen der dazu benötigten Lebensmittel in internationalen Fachgeschäften, im Rahmen eines Nachmittags-Betreuungs-Programmes für Kindergartenkinder und Schüler lokaler Bildungsstätten, wodurch eine Entlastung der bisherigen Betreuungsstrukturen entstehen wird.




Finanzierungsrahmen


Der Trägerinnen-Kreis wird Eigentümerin des Kochschul- und Kulturzentrum-Gebäudes, so dass sich für den späteren Kursbetrieb der Vorteil ergibt, keine Mietausgaben erwirtschaften zu müssen. Aus Beiträgen der Kursteilnehmer und Landeszuschüssen für Schulessen werden so die Einnahmen aus dem Kochschulbetrieb die Ausgaben für Gebäudeverwaltung und Honorarkraft-Finanzierung soweit decken, dass keine spätere Kreditfinanzierung der Schule bzw. des Kulturzentrums notwendig werden wird.




Finanzierungs – Bedarf


Der notwendige Umbau des 2-Etagen Fabrikgebäudes mit einer Gesamtraumnutzfläche von 400 qm sieht den Anbau von 6 Wohn-Waben-Modulen als Übernachtungsräume für Kursteilnehmer im Stile eines afrikanischen Dorfes vor. Die Wohneinheiten sind durch einen gemeinsamen Übergang mit dem Kochschul-Gebäude verbunden, wo in der Erdgeschoss-Etage gemeinsame Hygieneräume und der Kochkursraum renoviert und eingerichtet werden. Die Kosten der Wohnmodulkonstruktion werden so reduziert, da keine Wasser- und Kanalisationsanschlüsse für die einzelnen Wohnräume notwendig werden und deren Beheizung kostengünstig per offenem Kamin oder Elektrowärme erfolgen kann. Die so entstehende Hostel- und Freiluft-Restaurant-Struktur kann zur zusätzlichen Erwirtschaftung von Einnahmen dienen.


Die Nutzung des Obergeschosses des Gebäudes ist noch nicht exakt definiert und beinhaltet die Optionen, zusätzlich zur Schule Seminar- und Ausstellungsräume, ein internationales Restaurant oder ein internationales Lebensmittelfachgeschäft einzurichten, was ebenso zur späteren finanziellen Unabhängigkeit des Projektes beitragen wird.


Der Finanz-Bedarf für den Anbau der Wohnmodule und Umbau und Renovierung der Erdgeschoss-Räume wird auf ca. 50.000 Euro geschätzt. Die Renovierung und Einbeziehung des Obergeschosses ist noch von der Klärung von Eigentumsfragen abhängig. Die Kosten dafür werden von der zukünftigen Nutzungsform bestimmt werden.


Für die begleitenden organisatorischen Aktivitäten zum Aufbau des Trägerinnenkreises mittels Street-Food-Festivals würde ein zusätzlicher Etat notwendig.




Architektonische Realisierung


Soll-Plan


Zukünftige Lage und Aussehen der Wohn-Waben des Afrikanischen Dorfes (Konzept)







Ist-Plan


Gegenwärtige Gebäudesituation




Um die gebäudestrukturellen Voraussetzungen für den Kochschulunterricht zu schaffen ist zuerst Renovierungs-, Umbau- und Neueinrichtungsaufwand am Erdgeschoss des bisherigen Fabrikgebäudes notwendig. Dieser besteht in


  • der Einrichtung eines Seminarraumes für den Kochunterricht von Personengruppen bis zu 12 Teilnehmer*Innen in einem 58 qm grossen Werk- und Lagerraum. Dazu soll eine zentrale Küchen-Kochzeile in der Raummitte aufgebaut werden, wozu Anschlüsse für Leitungswasser und Abwasser von den Sanitäranlagen aus neu im Fussbhoden verlegt werden müssen. Anschliessend ist der Kochkursraum den Hygieneanforderungen für Nahrungsmittelzubereitung entsprechend auszukleiden und die Fensterfront zum Aussenbereich hin neu zu gestalten. In einem über den Flur hinweg erreichbaren 20 qm grossen ehemaligen Versandraum sollen Nahrungsmittel-Lagerungsmöglichkeiten sowie ein elektronischer Kommunikationspunkt eingerichtet werden. Für den Seminarraum sind Sitzgelegenheiten für den Verzehr der von den Kursteilnehmern zubereiteten Speisen aufzubauen.


  • dem Umbau der Räumlichkeiten für Lackierungen, Mannschaftsaufenthalt und Sanitäranlagen in drei Hygiene-Räume mit Dusche und WC. Dieser Badezimmerbereich für Kursteilnehmer und Übernachtungsgäste ist getrennt vom Unterrichtsraum über den Gebäudeflur und die Verbindungsgänge zu den Wohn-Modulen des Afrikanischen Dorfes erreichbar.


  • dem Anbau von 6 Wohnwaben im architektonischen Baustil eines afrikanischen Dorfes. Da die miteinander verbundenen und mittels eines, von jeder Wohneinheit erreichbaren Flurganges, mit dem Kochschulgebäude verbundenen Wohnwaben nicht zum Daueraufenthalt konzipiert sind, sondern nur für den Kurzzeit-Aufenthalt von Kursteilnehmer*Innen - beispielsweise für Wochenend-Kochseminare - dienen sollen, kann der Konstruktionsaufwand kostengünstig minimiert und auf den Anschluss von Leitungswasser und Kanalisation verzichtet werden. Die Wohnwaben sollen runde, kuppelförmige Strukturen mit einfachster Innenraumgestaltung sein, die nur mit einer Schlafstätte, Sitzplatz mit Ablage und Rund-Nischen für Objekte und Kleidung ausgestattet sind. Zu Beheizung in Kältezeiten sind alternativ offene Kamine in Einfachbauweise und Elektroventilatoren vorgesehen. Jede Wohnwabe hat einen Ausgang zum Aussenbereich und eine Tür zum Verbindungsgang in die Kochschule sowie Ober- und Seitenlichter.


Die Bauweise der Wohnwaben orientiert sich an naturnahen, nicht winklig angelegten Formgebungen der Räume und Aussenwände, wie sie beispielweise in den Bauwerken der Superadobe-Technik oder im Baustile des Architekten Antonio Gaudi umgesetzt werden. Die Superadobe-Bauweise ist den Klimabedingungen am Ort der Kochschule anzupassen.



Architektur-Beispiele


Formen der Super-Adobe - Bauweise

Source : Internet / www.excelenciaradio.com





Source : Internet / www.realestatemarket.com.mx







Source : Internet / Ecodomo Nicaragua







Beispiele für nicht winkeliges Adobe-Architektur Innenraumdesign

Sources : Internet / nuvomagazine.com - villanovo.de








Source : Internet / calearth









Kochschulraum - Interieur : Beispiele für Insel-Küchen

Source : Internet / Nobilia 







Stand der Projekt-Vorbereitungen


Die Kochschul-Aufbau-Projektinitiative des CID Institutes entstand Ende 2015 in Folge der Aufnahme-Garantie von Flüchtlingen aus der Region Kleinasien / Afrika durch die Bundesregierung und parallel zur angekündigten, bevorstehenden Aufgabe der Geschäftsaktivität der ehemaligen Karl Zanger & Söhne OHG´ als Nutzerin des familiären, im Jahre 1968 errichteten Fabrikgebäudes. Durch eigene Nutzungsvorstellungen beabsichtigt das CID Institut an seinem Standort konstruktive Weiterentwicklungsansätze zu erzeugen, die seine akademisch-naturwissenschaftliche und publizistische Medien-Aktivität in der Zukunft sinnvoll in seiner Umgebung wirken lassen (Siehe Schreiben an den Magistrat der Stadt Frankfurt vom 15.11.2021).

Vorbereitend knüpfte das CID Institut ab 2016 zuerst Kontakte zu Immigrant*innen-Gruppen, potentiellen Nutzern des Kursangebotes, Organisatoren ähnlicher Integrations-Initiativen anderenorts und Verwaltungsstellen, die mit der Flüchtlingsaufnahme und Unterbringung betraut waren. Regional erfolgte diese Kontaktaufnahme ín Form von Gesprächen und Besuchen zuerst mit der Kreisverwaltung in Limburg, dem Regierungspräsidium Giessen, der Flüchtlingsaufnahmestelle und dem Bürgermeister-Amt in Weilburg, Residenzen insbesondere äthiopisch-eritreischer Immigran*innen in Grävenwiesbach und Brandoberndorf, dem Bürgermeister-Amt und der Flüchtlings-Beauftragen in Weilmünster sowie lokal ansässigen Immigranten und bestehenden selbständig-unternehmerischen wirtschaftlichen Initiativen länger im Ort ansässiger Bürger aus anderen Staaten.

Zur Erörterung des Bedarfes und Interesses am Kursangebot der Kochschule wurden Gespräche mit Vertreter*Innen lokaler Kindertagesstätten, der Grundschule und der Gesamtschule geführt und der Projekt-Plan dort vorgestellt. Dabei ergab sich ein grosses Interesse an der angebotenen Nachmittagsbetreuung von Schülern bei gleichzeitigem Angebot von Schulessen. Voraussehbar wurde aber auch, dass für ein wechselndes Kursangebot mit Zubereitung von Speisen aus allen Weltregionen die Partizipation von Kursleiterinnen als Honorarkräften aus dem Raum Rhein-Main notwendig werden würde, wo auch der Bedarf für entsprechende selbständige berufliche Initiativen grösser ist, da dort mehr unabhängig wirtschaftende Immigrant*innen tätig sind als in der Region Limburg-Weilburg, wo sich insbesondere familiär fest integrierte Einwanderer niedergelassen haben.

In der Folge wurden deswegen vom CID Institut überregional aktive Initiativen angesprochen und Gesprächskontakte zur Frankfurter Kulturparade, dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten, der Frauen- Beratungsstelle FIM, der Integrations-Sprachkurs-Abteilung der Arbeiterwohlfahrt AWO sowie zu selbständig tätigen Immigrantinnen aufgebaut, um Honorarkräfte für das spätere Kursangebot der Kochschule anzuwerben. Das Interesse, als Teilzeit-Honorarkraft-Kursleiterin am Kursangebot der Kochschule mitzuwirken war gross, allerdings unter der Voraussetzung, dass Aufbau, Einrichtung und Organisation der Schule bereits bestehen und die Fahrtkosten zum Standort der etwa 60 Kilometer von Frankfurt entfernten Kochschule auch übernommen würden.

Mit dem Ansatz, in der zweiten Etage des Fabrikgebäudes neben der Internationalen Kochschule dann ein komplementäres Kulturzentrum mit Raum für Ausstellungen, Vorträge, Seminare und interkulturelle Festivitäten einzurichten, wurde die vorbereitende Kontaktaufnahme dann auch weiter überregional ausgedehnt und beispielsweise internationale Vertretungen anderer Länder in Berlin und die dortige Frauenhaus-Organisation angesprochen sowie die Suche nach potentiellen Finanzierungs-Instituten für den Umbau der bestehenden Gebäudestruktur begonnen. Im Oktober 2020 wurden dann erste Kontakte zu Architekturbüros geknüpft, um die Realisierbarkeit des geplanten Anbaues von Kuppelbauten-Modulen in der Adobe-Architektur an das bestehende Gebäude zu erörtern.

Im Februar 2022 wurde nun die hier vorgestellte Architektur-Vision der späteren Kochschul-, Hostel- und Open-Air-Restaurant-Anlage neu gezeichnet um dieses Projekt so auf die Ebene der Realisierungsplanung zu bringen, das dazu Sachverständigen im Fachbereich Architektur, Frauen-Selbständigkeits-Förderung und Wiederaufbau-Finanzierung vorgelegt werden wird.

Parallel zu bewältigen bleibt die in früheren Projekt-Präsentationen geschilderte und nicht mit dem CID Institut im Einklang befindliche Besetzungs-Situation des Gebäude- und Fabrikgelände-Teiles, in dem die Einrichtung der Schule geplant ist, durch einen ausländisch-osteuropäischen Autoteile-Handel.

Stand 28. Februar 2022
Dipl. Biol. Peter Ulrich Zanger
CID Institut


cid.institut.network@gmail.com

Whattsapp 0157 - 580 25985

Mobil 0151 - 66 308 407





































































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